Paradieskörner

Paradieskörner, ganz
• in Vergessenheit geratene Körner mit pfefferartigem Aroma
• zu Fleischgerichten und Salat
• pikant, scharf

Verwendung
Paradieskörner haben einen pikant-scharfen, aber nicht brennenden Geschmack und ein angenehm würziges, ausgefallenes Aroma. Sie eignen sich vor allem für afrikanische Schmorgerichte mit langer Kochzeit, wobei sie fast immer gemahlen eingesetzt werden sollten. Hierfür geben Sie einige Körner, am besten leicht angeröstet, in den Mörser und zerreiben sie. In der europäischen Küche sind Paradieskörner heute kaum bekannt und erleben gerade als ausgefallene Spezialität, ihr Comeback. Mit Paradieskörnern gewürzte Speisen findet man vor allem im nördlichen Afrika. In den westafrikanischen Ursprungsländern nutzt man sie außer zum Kochen auch in der Naturheilkunde. Paradieskörner schmecken ähnlich dem schwarzer Pfeffer und lassen sich mit vielen Pfeffersorten kombinieren, etwa in der Pfeffermühle gemischt mit grünem und weißem Pfeffer ergibt sich eine scharfe sehr aromatische Mischung. Ihrer Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt und Sie können mit den Paradieskörnern wunderbar experimentieren.

Wissenswertes
Im Mittelalter gelangten Paradieskörner über den Landweg nach Europa wo sie als Pfefferersatz wegen ihres geringeren Preises sehr beliebt waren. Im 15. Jahrhundert brachte Averiro von seinen Reisen den „Guinea-Pfeffer“ mit nach Lissabon. Das Gewürz wurde zunächst in steigendem Umfang über den Seeweg gehandelt, verlor aber langfristig an Bedeutung, nachdem die portugiesischen Expeditionen Indien erreicht hatten und damit eine neue Möglichkeit zum Import von echtem Pfeffer. So gerieten die tollen Körner in Vergessenheit.

Herkunft
Die Heimat der Paradieskörner ist das tropische Westafrika bis Uganda und Angola. Sie wird auch in Ghana angebaut, spielt aber im weltweiten Handel heute keine Rolle mehr.

Lagerung
trocken, kühl, dunkel